Der Klimawandel und die Suche nach Rohstoffen
Anmeldung möglich (50 Plätze sind frei)
Kursnr. | 252-22323 |
Beginn | Do., 09.10.2025, 19:00 - 20:30 Uhr |
Dauer | 1x |
Kursort | vhs, Ahornring 121, Raum 3.1 |
Gebühr | gebührenfrei |
Alternativkurse |
Kursbeschreibung
Kritische Metalle für die Energie- und Mobilitätswende
Prof. i.R. Gerhard Wörner
Wir sind mitten im menschengemachten Klimawandel und der derzeitige Trend der Erwärmung wird bis zum Ende des Jahrhunderts einen globalen Temperaturanstieg um 3°C erreichen. Die geologischen Befunde zeigen, dass vergleichbare Temperaturbedingungen auf der Erde zuletzt vor circa 5 Millionen Jahren existierten und dass der derzeitige Temperaturanstieg stärker ist als jemals in der Erdgeschichte zuvor. Der Wechsel von Eiszeiten und Warmzeiten der letzten 3 Millionen Jahren ist unterbrochen, die nächste Eiszeit fällt aus und das CO2 aus dem Verbrennen fossiler Energie-Rohstoffe wird sich noch einige 10.000 Jahre auf das Klima der Erde auswirken.
Es besteht kein Zweifel: Eine globale Wende hin zu regenerativen Energieformen und die massive Reduktion der Freisetzung von CO2 aus der Nutzung von Kohle, Öl und Gas (sowie Emission anderer Klima-wirksamer Gase) sind die einzige Lösung, die Erwärmung der Erde zu begrenzen und die Folgen des Temperaturanstiegs zu beschränken. Doch der dafür notwendige, massive und globale Ausbau von Wind- und Sonnenenergie, Wasserstoff-Produktion, Stromspeicher und Elektromobilität erfordern kritische Metalle (Li, Ni, Co, Seltene Erden) aus geologischen Ressourcen, die derzeit nicht in den exponentiell ansteigenden Mengen verfügbar sind. Welche geologischen Prozesse steuern das Klima und den natürlichen Klimawandel in der Erdgeschichte? Wie ist der menschengemachte Klimawandel im Vergleich zum natürlichen Klimawandel einzuordnen? Woher kommen die Rohstoffe für technische Lösungen einer CO2-neutralen Energieproduktion? Welche Konsequenzen haben der weltweit steigende Rohstoff-Bedarf und neu zu erschließende Abbaugebiete. Gibt es technische Alternativen? Wie weit sind Methoden zum Recycling, und ist das ein Ausweg? Was folgt aus all dem für politische und wirtschaftliche Entscheidungen sowie für uns und kommende Generationen?
Hinweis: am 10.10. findet ein Vortrag mit Prof. Wörner zum Thema Vulkane an der VHS Vaterstetten statt, bitte dort anmelden www.vhs-vaterstetten.de
vhs, Ahornring 121, Raum 3.1
Ahornring 12182024 Taufkirchen
Prof. Dr. Gerhard Woerner
Gerhard Wörner (*1952) erforscht den Ursprung und das Wachstum von Vulkanen. Er untersucht die Entstehung von Magmen und deren Aufstieg durch die Erdkruste sowie die Prozesse, die Eruptionen auslösen. Seine Hauptarbeitsgebiete sind die aktiven Vulkane der Zentralen Anden (Peru, Chile), Mittelamerika (Costa Rica, Panama), Kamchatka, Antarktis und die Vulkane der Eifel in Deutschland. Am 18.5. 1980 erlebte er mit US-Vulkanologen die Eruption des Mt. St. Helens aus der Nähe. Studium in Bochum, Forschungsaufenthalte an der Universität Mainz und Columbia University, New York. 1993 wurde er Professor für Geochemie an der Universität Göttingen. Für seine Forschungen wurde Wörner vielfach ausgezeichnet, darunter der Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft, die höchste Auszeichnung für Forschungsexzellenz in Deutschland, sowie 2013als erster Nicht US-Amerikaner den „Geological Career Award“ der Geological Society der USA. Nähere Informationen siehe: https://www.uni-goettingen.de/en/634540.html .Kurse des Dozenten
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