Heimat im Gespräch

Seit rund zwei Jahren hat die Taufkirchener Volkshochschule die Reihe „Heimat im Gespräch“ in ihrem Programm. Am 16. April ging es dieses Mal um „Heimat. Glaube. Hoffnung“.

Seit  rund zwei Jahren hat die Taufkirchener Volkshochschule die Reihe „Heimat im Gespräch“ in ihrem Programm. Am 16. April ging es dieses Mal um „Heimat. Glaube. Hoffnung“. Gesprächspartner des Gemeindeheimatpflegers Michael Müller waren die Pfarrerin der evangelischen Jerusalemgemeinde, Silvia Beims, und ihr katholischer Kollege Thomas Kratochvil vom Pfarrverband Taufkirchen. Knapp 50 Teilnehmende erlebten einen hoch interessanten und beeindruckenden Abend.

Silvia Beims und Thomas Kratochvil stellten ihren persönlichen Werdegang sowie ihre Motivation, Theologie zu studieren und Seelsorger zu werden, sehr offen und authentisch dar. Sie erläuterten auch beide ausgesprochen anschaulich, was Heimat für sie bedeutet. Ebenso offen gingen sie auf die Situation ihrer Kirchen und ihrer Pfarrgemeinden ein. Die Zuhörerinnen und Zuhörer, die den Ausführungen mit großer Aufmerksamkeit folgten, waren von den Antworten der beiden Geistlichen auf die aufgeworfenen Fragen sichtlich beeindruckt.

Eingegangen wurde im Lauf des Gesprächs auch auf die Rolle der örtlichen Pfarrgemeinden während der Entwicklung der Gemeinde, die sich in den 1970er Jahren durch den neu entstandenen Ortsteil Am Wald grundlegend veränderte. Näher beleuchteten die Gesprächsteilnehmer die sich geänderten jeweiligen Gemeindemitgliederzahlen sowie die auch in Taufkirchen zu verzeichnenden Kirchenaustritte. Gleichzeitig ist allgemein wahrzunehmen, dass viele Menschen auf der Suche nach dem Lebenssinn und nach Halt sind.

Nicht unerwähnt konnten die in der Öffentlichkeit bekannten Missbrauchsfälle in beiden Kirchen bleiben, wobei volle Übereinstimmung bestand, dass nur durch umfassende Aufklärung, gezielte Prävention und durch Kümmern um die Opfer verloren gegangenes Vertrauen wieder zurück gewonnen werden kann. Wobei auch die unternommenen positiven Schritte anerkannt wurden. Deutlich wurde, dass beide Religionsgemeinschaften sowie deren örtliche Pfarrgemeinden weiterhin vor größeren Herausforderungen und Veränderungen stehen.

Die sehr persönlichen und authentischen Ausführungen von Silvia Beims und Thomas Kratochvil vermittelten den Zuhörerinnen und Zuhörern wahrnehmbar die berechtigte Hoffnung, dass Glaube und Kirche mittels überzeugendem Handeln auch in Zukunft für viele Heimat sein können.

Silvia Engelhardt von der vhs und der Gemeindeheimatpfleger Michael Müller waren sehr erfreut, dass die Intention des Gesprächsabends, Heimat einmal aus dem Blickwinkel des Glaubens zu betrachten, bei den Teilnehmenden übereinstimmend positiv aufgegriffen wurde, was die Veranstalter wiederum ermutigt, die Reihe fortzusetzen.

Zurück
v.l. Michael Müller, Silvia Engelhardt, Silvia Beims und Thomas Kratochvil